Stammzellentherapie bei KnieArthrose – Sporthopaedic Hamburg
Die nächste Generation in der Arthrosetherapie
Erfahren Sie mehr über die Stammzellentherapie bei Kniearthrose und wie Sporthopaedic Hamburg Ihnen helfen kann, Ihre Schmerzen zu lindern und Ihre Mobilität zu verbessern.
Kniearthrose ist eine großflächige Abnutzung des Gelenknorpels. Der Gelenkknorpel ist praktisch der Reifen auf der Felge, wenn dieser fehlt gleitet das Gelenk nicht mehr gut und ist auch nicht mehr gedämpft. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und man ist stark in allen Aktivitäten eingeschränkt. Die Abnutzung kann das ganze Gelenk betreffen oder nur einzelne Anteile. Wenn der Schmerz zu groß wird, wird von vielen Orthopäden ein künstlicher Gelenkflächenersatz ganz oder teilweise empfohlen.
Eine Kniearthrose weist klassischerweise 3 Merkmale auf:
Bei der Stammzellentherapie ist das Ziel die zerstörte Knorpelschicht des Gelenkes wieder aufzubauen. Die Stammzelle hat die Fähigkeit sich in jedes Gewebe des Körpers zu verwandeln, je nach Anspruch. Dies bedeutet: Im Idealfall gelangt die Stammzelle in ein krankes Knie und wandelt sich in die Zellen um, die es wieder gesund machen und zwar nachhaltig.
Die pluripotente Stammzelle kann sich in nahezu allen Gewebearten multiplizieren und sich unter anderem zu Knorpelgewebe entwickeln. Aus dieser Erkenntnis resultiert der Ansatz, den Verlust des Knorpels mit Stammzellen zu behandeln. Bisher war es ein großes Problem, eine effiziente Anzahl an Stammzellen in das Gelenk zu bringen. Gesetzliche Vorgaben verbieten „angezüchtete“ oder enzymatisch / chemisch behandelte Stammzellen in Deutschland zu verwenden. Mit der Stroma Vaskulären Fraktion (SVF) ist es der Firma Arthrex gelungen, Stammzellen in sehr großer Menge aus dem Unterhautfettgewebe rein physikalisch zu generieren und diese an das Zielgewebe des Hoffa-Körpers unterhalb der Kniescheibe zu injizieren.
Bei der Stammzellenimplantation handelt es sich um einen ambulanten Eingriff von ca. 45 Minuten. Nüchternheit ist nicht erforderlich, es erfolgen lediglich kleine lokale Betäubungen.
Zunächst wird unter streng sterilen OP-.Bedingungen ca 30-40 ml Fett vom Bauch abgesaugt.
Dieses Fett wird dann mehrfach gefiltert und zentrifugiert, sodass Millionen von Stammzellen übrig bleiben (im Unterhautfettgewebe sind fast 200 mal so viele Stammzellen wie im Knochenmark!!).
Diese Stammzellen werden dann mit dem Blutplasma des Patienten wieder unter streng sterilen Bedingungen in das betroffene Kniegelenk (oder in andere betroffene Gelenke) injiziert.
Anschließend wird das Kniegelenk auf einer Bewegungsschiene aktiv durchbewegt, damit die Stammzellen sich in die gewünschten Knorpelzellen entwickeln und sich eine Knorpelschicht bilden kann.
Nach ca. einer Stunde verlassen Sie die Praxis ohne Gehstützen. Aufgrund der Fettabsaugung wird eine leichte Schonung für drei Tage empfohlen. Für Bürotätigkeiten ist eine Krankschreibung nicht zwingend erforderlich.
Nach drei Tagen können und sollen Sie schon wieder Sport machen.
Weitere Kontrollen können auch durch den Hausarzt oder Ihren Orthopäden erfolgen. Selbstverständlich können Sie aber auch bei uns weitere Termine vereinbaren.
Die Stammzellentherapie bei Kniearthrose bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter:
Schmerzlinderung: Die Stammzellentherapie kann dazu beitragen, die Schmerzen im Kniegelenk zu reduzieren.
Verbesserung der Gelenkfunktion: Durch die Anregung des Wachstums neuer Gelenkknorpelzellen kann die Funktion des Kniegelenks verbessert werden.
Vermeidung einer Gelenkersatzoperation: Die Stammzellentherapie kann eine Gelenkersatzoperation vermeiden oder hinauszögern, indem sie dazu beiträgt, die degenerativen Veränderungen im Kniegelenk zu reparieren.
Minimalinvasive Behandlung: Die Stammzellentherapie ist eine minimalinvasive Behandlung, die in der Regel ohne offene Operation durchgeführt wird.
Schnellere Genesung: Die Stammzellentherapie erfordert in der Regel eine kürzere Genesungszeit im Vergleich zu einer Gelenkersatzoperation.
Zunächst erfolgt eine umfangreiche Erhebung des Krankheitsbildes mit eingehender Untersuchung und Zusammenschau aller bereits vorliegenden Röntgen- / MRT- / CT-Bilder. Im Anschluss finden funktionelle Messungen und Tests, sowie eine Beinstatikanalyse inkl. Pedobarografie statt. Hierfür müssen Sie ca. zwei Stunden einplanen. Für die funktionellen Messungen und Tests kann auch ein zusätzlicher Termin vereinbart werden.
Beim zweiten Termin kommen Sie zu uns in das Orthopädie Zentrum Gross Borstel (Sie brauchen nicht nüchtern sein!). Locker sitzende Sportkleidung ist von Vorteil. Nach einer lokalen Betäubung am Bauch, wird dann eine Fettabsaugung mit ca. 30-40 ml Fett durchgeführt. Dieses Fett wird dann mehrfach gefiltert und zentrifugiert, sodass am Ende die Stammzellen in einer sterilen Spritze in das betroffene Gelenk implantiert werden können. Es ist möglich mehrere Gelenke in einer Sitzung zu behandeln. Nach Abschluss der Transplantation und der anschließenden Therapie mit der aktiven Motorschiene dürfen Sie unter Kontrolle aufstehen und bei Wohlbefinden nach ca. 15 Minuten die Praxis verlassen. Insgesamt können Sie ca. 1,5 Stunden einplanen.
Die Stammzelle hat die Eigenschaft sich in jede Art von Zelle zu entwickeln, je nach Bedarf. Bei Leukämie entwickelt sie sich z.B. zu gesunden weißen Blutkörperchen, bei defektem Knorpel entwickelt sie sich zu gesundem Knorpel. Nach erfolgreich durchgeführter Stammzellentherapie sollte im weiteren Verlauf eine unterstützende physikalische und physiotherapeutische Therapie über 6 Wochen erfolgen. Eine MRT Kontrolluntersuchung sollte nach einem Jahr erfolgen, um zu zeigen, dass wieder eine Knorpelschicht gewachsen ist.
Diese Behandlung ist mit Abstand die innovativste Therapie zur Behandlung der Kniearthrose. Da es sich um die eigenen Stammzellen handelt, gibt es KEINE Nebenwirkungen und es besteht lediglich das Risiko eines Infektes wie bei jeder Injektion. Dieses Risiko liegt in der Literatur bei Gelenken laut RKI (Robert Koch Institut) zwischen 1:25.000 und 1:50:000.
(Bundesgesundheitsbl 2011 · 54:1135–1144 ,DOI 10.1007/s00103-011-1352-8
© Springer-Verlag 2011)
Die Erfolgsquote in den derzeit vorhandenen Studien ist sehr viel versprechend, hängt aber individuell sehr von der Ausgangsposition des Patienten ab.
Als Forschungs- und Therapiezentrum führen wir Studien im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Stammzellentherapie durch.
Sprechen Sie uns gerne bezüglich einer Teilnahme an einer solchen Studie an.
Großflächiger Grad 4 Knorpelschaden
18 Monate nach einer Stammzelleninjektion
Bilder mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. med. Gerald Zimmermann